Moscheebesuch der Kl. 8a-e (02.12.10)
Am 2. Dezember 2010 trafen wir uns mit Fr. Brenner und Hr. Burger am Waiblinger Bahnhof, um kurze Zeit später mit der S- Bahn nach Schorndorf zu fahren. Von dort aus liefen wir durch das Schneegestöber zur Moschee. Dort mussten wir noch einige Zeit warten bis wir dann, völlig durch gefroren, in den Vorraum der Moschee konnten. Frau Akjün sagte uns, dass wir nun unsere Schuhe ausziehen sollten und unsere Jacken und Taschen ablegen könnten. Wir betraten strümpfig den warmen Teppichboden und setzten uns im Halbkreis vor Frau Akjün. Nun fing sie an, uns den Islam und die Architektur der Moschee näher zu bringen. Wir waren anfangs sehr überrascht von der modernen Moschee. Sie war viel heller, schlichter und kleiner wie wir sie uns vorgestellt hatten. Kein Prunk, Gold oder gar Zwiebeltürme. Sie war mit blau hinterlegten Sprüchen aus dem Koran verziert. Frau Akjün zeigte uns, die auf der Borde verewigten 99 Namen Allahs, die wir dann im Unterricht auf Deutsch übersetzt besprochen haben. Als Nächstes erklärte sie uns, wie das Freitagsgebet im Islam funktioniert. Uns wurden nun auch die Gebetsnische namens Mihrab, die Kanzel Minbar, der „Koran- Ständer“ Rahle und die Gebetsketten mit 99 Perlen für die 99 Namen von Allah gezeigt. Nun kam Hakki Gür, der Imam der Moschee. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Wir stellten viele Fragen und bekamen interessante Antworten. Der Imam Hakki Gür sang uns auch noch den bezaubernden Ruf des Muezzins vor, der mit diesem Ruf, die Muslime zum Gebet auffordert. In muslimischen Ländern tut der Muezzin dies von den Minaretten (Türme). Da das hier in Deutschland verboten ist, ruft der Muezzin seinen Ruf nur in der Moschee. Wir besichtigten auch noch die Galerie, wo die Frauen beten. Als wir jede Ecke des Gebetssaals erkundet hatten, zeigte uns Frau Akjün und Herr Hakki Gür den Raum, in welchem die muslimischen Kinder das Lesen des Korans lernen. Hier schrieb der Imam einige Namen von uns Schülern auf Arabisch an die Tafel. Wir gingen weiter, um den Festsaal und den Jugendraum anzusehen. Als Nächstes entdeckten wir die Waschräume, in denen sich jeder Muslim vor dem Gebet, nach den im Koran festgelegten Waschregeln, wäscht. Wir gingen wieder hinauf in den Aufenthaltsraum und Frau Akjün verteilte sehr leckeren Kuchen. Als wir ihn aufgegessen hatten, war unser Moscheebesuch leider schon wieder vorbei. Wir bedankten uns mit selbst geschriebenen Psalmen der Bibel und einem Blumenstrauß, sowie einer Karte bei Frau Akjün und Hakki Gür. So traten wir nun wieder den verschneiten Rückweg an. Erst am Nachmittag mussten wir wieder in den Unterricht.
Alice M. & Julia F.