Salier-Gymnasium Waiblingen
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Methodenarbeit

Im Jahr 2003 hat sich aus dem Kollegium heraus ein Methoden-Team konstituiert, das u.a. ein Methoden-Curriculum für das Salier-Gymnasium erarbeitet hat.

Dieses Methodencurriculum wird seit dem Schuljahr 2004/05 ab Klasse 5 umgesetzt und jedes Jahr aktualisiert. In der Kontingentstundentafel wurden dafür zunächst 6 Poolstunden verwendet. Durch die Kürzung der Poolstunden (2006 von 12 auf 10, 2011 von 10 auf 5) mussten leider einige Inhalte komprimiert und an Fachunterricht angebunden werden.

In der 5. Klasse steht im Zentrum des Methodenunterrichts die Vermittlung von Lernmethoden, denn es gibt nicht den „geborenen Lerner“, sondern Lernen will gelernt sein. Innerhalb von 13 Stufen wird Grundsätzliches zum Lernen erarbeitet und eingeübt, so beispielsweise eine sinnvolle und saubere Heftführung, die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Vor- und Nachbereitung von Klassenarbeiten... Es wird in ein sinnvolles Zeitmanagement bei der Planung von Hausaufgaben, aber auch der Vorbereitung auf Klassenarbeiten eingeführt sowie die unterschiedlichen Lerntypen „getestet“. In enger Kooperation mit den Eltern wird hier der Grundstein für ein bewusstes und selbstständiges Lernen gesetzt.

Die Methodenstunde in Klasse 6 steht unter dem inhaltlichen Schwerpunkt der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die ab Klasse 7 verbindlichen GFS. Die Schülerinnen und Schüler lernen unterschiedliche Methoden kennen, Ideen für ein Referat zu sammeln (z.B. Cluster), eine Leitfrage für ein Referat zu entwerfen, Informationen zu beschaffen, sie auszuwerten und weiter zu bearbeiten, einen kleinen Vortrag zu halten, der von verschiedenen Medien gestützt ist. Sie üben sich dabei in der Gestaltung von Folien, Plakaten..., erstellen ein Handout und können mit Unterstützung von Karteikarten einen kleinen Vortrag “frei“ halten.

In der Klassenstufe 7 wird der Blick auf die naturwissenschaftlichen Methoden erweitert. Dazu wird die Methodenstunde an ein naturwissenschaftliches Fach gekoppelt, beispielsweise Biologie oder Physik. In dieser naturwissenschaftlichen Methodenstunde werden naturwissenschaftliche Arbeitsweisen eingeübt, einfache Experimente geplant, durchgeführt und (PC-gestützt) ausgewertet. Beobachtungskriterien werden erarbeitet und Versuchsprotokolle erstellt. Mithilfe der in Klasse 6 erworbenen Präsentationskenntnisse werden Versuchsergebnisse adressatenbezogen vermittelt.

Die Methodenstunde in Klasse 8 steht unter dem Schwerpunkt „Rhetorik“. Zwar werden auch Kenntnisse in Verlaufs- und Ergebnisprotokoll sowie Power-Point erlernt, hauptsächlich werden aber rhetorische Fähigkeiten vermittelt, so der Aufbau einer Rede, aber auch verschiedene Möglichkeiten eine Rede zu beginnen bzw. zu schließen. Auf rhetorische Stilmittel wird genauso das Augenmerk gerichtet wie auch auf Memotechniken. Praktische Umsetzung finden die rhetorischen Übungen innerhalb des Wettbewerbs „Jugend debattiert“, der für die Klasse 8 verbindlich im Schulcurriculum Deutsch festgelegt wurde.

In Klasse 9, der letzten Klasse des Methodencurriculums, werden nun im Fach Deutsch die in den vorausgegangenen Jahren erworbenen Fähigkeiten abschließend zusammengeführt. Hauptschwerpunkt bildet die Erstellung einer Facharbeit sowie deren Präsentation. Kenntnisse zur Themenfindung, Recherche, Planung und Durchführung von Versuchen/Experimenten (aber auch geisteswissenschaftlichen Fragestellungen) sowie der adressatengerechten Präsentation sowohl schriftlich als auch in der mündlichen Präsentation werden hier wiederholt und von den Schülerinnen und Schülern ausgeführt.

 

Grundsätzlich legen wir Wert darauf, dass alle Kolleginnen und Kollegen, die in der Klasse unterrichten, den im Methodenunterricht behandelten Stoff kennen. Sie werden zeitnah schriftlich darüber informiert und wenden das Gelernte im Fachunterricht an. Nachhaltiges Lernen wird so genauso unterstützt, wie auch durch den spiralförmigen Charakter des Methodencurriculums, der die Erkenntnisse vorangegangener Schuljahre immer wieder aufgreift. So können die Schülerinnen und Schüler auf ein breites, immer wieder wiederholtes und erweitertes Methodenrepertoire zurückgreifen.